Washington Tag 4

Der Klimawandel ist eine Erfindung der Chinesen, hat der Mann mit der orangenen Haut gehört. Umweltschutz und Recycling sind hier kaum ein Thema. Bei unseren Terminen wird Kaffee serviert, der in großen Pappbehältern vom Bäcker an der Ecke gebracht wird. Plastikbecher, Pappbecher und Getränkedosen sind Standard. (Nur in der deutschen Botschaft gibt es Tassen und Gläser für die Getränke).

Was nicht bedeutet, dass es gar keine Überlegungen in dieser Richtung gibt. Man muss sie nur entdecken.

So gibt es zum Beispiel an den U-Bahnhaltestellen Mülleimer, die nur für Zeitungen gedacht sind. 

So eine Art Recycling gibts auch und diese dünnen, flatterigen Plastiktüten im Drugstore gibts auch nicht mehr geschenkt, sondern die kosten 5 Cent.

An den Straßen gibt es unterschiedliche Mülleimer für Plastikflaschen und den Rest. Oder auch  Mülleimer, die keine sind. Drauf steht: This ist not just a recycling bin, ist a dream Machine. Die Pepsi Company verspricht: Für jede Getränkedose-oder Flasche, die hier entsorgt wird, gibt es eine Spende für behinderte Veteranen,  damit die sich selbständig machen können.

Der Präsident hat mal wieder gesagt, dass die Presse nur Lügen erzählt und man darüber nachdenken muss, ob nicht einigen die Lizenz entzogen werden soll. Das führt im Frühstücksfernsehen auf MSNBC unter anderem dazu, dass die Moderatoren sagen, es muss aufhören, dass alle mit den Augen rollen und sagen „ach, er nun wieder“. Es sei Zeit, die Menschen daran zu erinnern, welche Gefahr von diesem Mann ausgeht und man muss den Zuschauern besser erklären, wie man dessen  Aussagen werten muss.

Kein Tag ohne Trump, aber wir erleben hier auch keinen Termin ohne das Thema „dieser Präsident“. Jeder einzelne schildert uns immer gerne noch eimal, wie schockierend die Wahlnacht war, weil wirklich niemand geglaubt hat, dass Trump gewinnen würde. Und manchmal hat man den Eindruck, man ist noch immer mehr damit beschäftigt diesen Schock zu verdauen, statt zu handeln. Aber eben nur manchmal.