Moin-Land

Ich komme aus dem Moin-Land.

Für Süddeutsche immer wieder erstaunlich, aber die Menschen in meiner Heimat sagen den ganzen Tag „Moin“ wenn sie sich treffen. Wer „Moin, Moin“ sagt, der wird gern als geschwätziger Tourist abgestempelt.

„Moin“ heißt übrigens nicht immer „Morgen“, so wie Sie das vielleicht den Kollegen entgegenflöten, wenn sie morgens ins Büro kommen. Laut Wikipedia gibt es „Moin“ schon mehr als 200 Jahre, daher sollten eigentlich alle wissen, wann und wo man es einsetzt, aber fragen Sie doch zum Beispiel mal bei Facebook nach, wie man diesen Gruß richtig einsetzt. Ich würde wetten, Sie bekommen von zehn  verschiedenen Freunden auch zehn verschiedene Antworten.

Laut Internetlexikon gibt es verschiedene Überlegungen dazu, woher dieses schlichte kleine Wort kommt. Einige Wissenschaftler stellen tatsächlich einen Zusammenhang zu einer Begrüßung am Morgen her, andere aber meinen, dass es vom norddeutschen „moi“ abgeleitet wird, was so viel bedeutet wie „angenehm, gut, schön“.  Bei plattmaster.de erklärt man es auch so: „“Moin Moin“ kanns den heelen Dag seggen. Ok in de Nacht. Dat kümmt dorvun, wo dat vun afkümmt. Dat kümmt vun mooi“ = scheun, good.“

In Hamburg wird „Moin“ übrigens ganz anders bewertet, als wenige Kilometer weiter in Niebüll. Und wenn Sie über die Grenze nach Dänemark fahren, dann hören Sie den Gruß auch, allerdings wird er hier zum Abschied verwendet. Alles nicht so einfach?

Doch. Sehr sogar,

Einfach grüßen. Das ist international und Freundlichkeit hat noch nie geschadet.

Mehr über „Moin“ lesen kann man natürlich auch in meinem Krimi „Wenn ich Dich hole“.